Die Made
Ne Made fand ne Leiche.
Ein Tier - mumifiziert.
Ach je, sie braucht das Weiche,
ein jeder doch verliert
im Alter seine Zähne.
Deshalb hat sie och keene.
O wie schade,
sagt die Made,
traurig ist‘s - wie ne Ballade.
Drum kriecht sie singend weiter,
obwohl ihr Magen knurrt.
Da trifft sie einen Reiter,
der zetert laut und murrt:
„gern säß ich auf mein‘m Pferd.
Doch das ist Pfandhaus-Wert.“
O wie schade,
sagt die Made,
denkt dabei an Pferd-Roulade.
Zwar kann der Mann nicht reiten,
zu Essen hat er wohl
allein mampft er beim Schreiten
gedämpften Blumenkohl.
Das wäre zwar vegan,
doch was fürn hohlen Zahn.
O wie schade,
sagt die Made,
Menschen kennen keine Gnade.
Ihr Hunger wird nun grässlich.
sie schleppt sich übers Feld.
Das Leben ist oft hässlich.
So ist nun mal die Welt.
Auch ihr hilft kein Gekreische,
man sieht, sie fällt vom Fleische.
O wie schade,
sagt die Made,
da hätt ich lieber Essblockade.
Zwangsläufig kam das Ende.
Nach quälender Tortur
gabs leider keine Wende,
traurig Finale nur.
Ein Vogel, der sie sieht,
hat grade Appetit.
O wi ...
Natur lässt nichts verderben, auch die Insekten sterben.
Manch Junger glaubt sein Kleben auf Straßen rettet Leben.
Global – wird das nichts nützen, die Erde zu beschützen.
Das Alter wird bescheiden, man will einfach nicht leiden
Lass mal Gedanken ruhen! Allein – kannst du nichts tun.
0 KOMMENTARE