Manfred Krug, so erzählte man in Kollegenkreisen, hatte die Eignungsprüfung nicht bestanden, als er an der Schauspielschule vorsprach. Das machte Beppo Küster Mut, als er nach der NVA-Zeit das zweite Mal durch die Prüfung für die Zulassung als Künstler flog. Doch keck rief er jeden dritten Tag beim zuständigen Verantwortlichen an, um ihm mitzuteilen, die Nummer sei nun schon viel besser. Leute nerven konnte er auch gut, manchmal machte das Sinn.
Einen Monat später erhielt der Künstler eine befristete Zulassung. Der „Clown“ verband Pantomime mit Sprache. Vor allem seine Hauptattraktion, das Geigenspiel auf dem Handfeger, präsentierte er jetzt besser. Ein Handfeger, auf dem man tatsächlich geigen konnte, erregte Aufsehen in den 70ern. Auf einem ganz normalen Handfeger montierte Geigensaiten, deren Schwingungen mittels Tonabnehmer und elektronischer Verstärkung so echt nach Geige klangen, dass die Jury, später das Publikum und sogar Kollegen, die Violinenklänge für Playback hielten. Zum Beweis durfte jemand aus dem Publikum das Geigenspiel probieren: Knätsch! Knätsch! Es brachte jedes Mal Lacher. Um ganz sicher zu gehen, bestimmte das Publikum noch ein Lied, Beppo spielte es A cappella. Dann kam die Glanznummer: Ein Stückchen Violinkonzert von Johann Sebastian Bach und eine Country-Nummer.
1 KOMMENTAR
lisa.pegel@gmx.netam 02.08.2016
Diese "Besen-Geige" ist sowas von toll und paßt einfach zu Dir, lieber Beppo!! ;-)
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